Der Einsatz von Social Media zum Aufbau der eigenen Brand ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Vielerorts geschieht dies jedoch ohne Plan und ohne eine fundierte Social Media Strategie.

Das führt zu viel verschenktem Marketing-Potential. Dabei ist eine fundierte Social Media Strategie keine Zauberei. Sie erfordert lediglich einige elementare Schritte. Wir zeigen Ihnen, welches diese Schritte sind.

Auch Social Media braucht eine starke Strategie

Obschon vielerorts das Gefühl vorherrscht, für Social Media brauche es eine besondere Form von Strategie, ist dies nicht der Fall. Ganz im Gegenteil:

Social Media sollte integraler Bestandteil jeder Unternehmens- bzw. Kommunikationsstrategie sein.

Das bedeutet: Soziale Medien sollten sich nahtlos in den bestehenden Marketing-Mix einbetten lassen. Viel zu oft wird das Thema Social Media nur stiefmütterlich behandelt oder ganz vorsichtig mit Samthandschuhen angefasst – aus Angst, man könnte irgendetwas falsch machen.

Dabei fußt der Erfolg einer guten Social Media Strategie auf genau den gleichen Bausteinen, die auch in anderen Bereichen des Marketings längst etabliert sind.

Diesem Gedanken folgend, gilt es auch für Social Media folgende strategischen Schritte abzugehen:

Die 5 elementaren Schritte einer guten Social Media Strategie

Die Wahl der sozialen Plattform hängt davon ab, welche Zielgruppe erreicht werden soll – und was überhaupt das Ziel des ganzen Vorhabens ist. Sollen neue Kunden generiert werden? Soll die Reichweite vergrößert werden? Soll eine starke Marke aufgebaut werden? Oder sollen Partnerschaften geknüpft oder gar langfristig gepflegt werden?

Dies sind elementare Fragen, die zunächst geklärt werden müssen, bevor man sich Gedanken über etwaige Inhalte und Content-Formate macht. Am besten, Sie nehmen sich jetzt eine Liste und einen (virtuellen) Stift und notieren sich die wichtigsten Gedanken zu folgenden Punkten.

Zentrale Social Media Strategie Elemente

  • Ziele definieren
  • Zielgruppe(n) ermitteln/definieren
  • Soziale Netzwerke identifizieren
  • Themenschwerpunkt(e) setzen
  • Themenplanung aufsetzen
elemente der social media strategie von den zielen bis zum plan
Die 5 Elemente einer Social Media Strategie

Im Folgenden gehen wir die einzelnen Schritte mit Ihnen durch und zeigen auf, worum es dabei geht und worauf es ankommt.

Schritt 1: Je klarer das Ziel, desto einfacher die Reise

Genauso wie für Ihr Unternehmen oder Ihren persönlichen Brand, sollten Sie für Ihre Social Media-Aktivitäten genaue Ziele definieren. Dies gilt für den Einsatz von Social Media insgesamt, als auch für jede einzelne Social Media-Maßnahme.

Dadurch machen Sie sich nicht nur die weitere Planung und Umsetzung leichter. Durch genau definierte Ziele können Sie zusätzlich genau messen, inwieweit Ihre Maßnahmen erfolgreich waren oder nicht. Das wiederum gibt Ihnen die Möglichkeit Ihre Maßnahmen laufend zu optimieren und so das bestmögliche aus ihnen herauszuarbeiten.

Die Social Media Strategie Kaskade

Grundsätzlich können Sie die Ziele entlang der Customer Journey definieren. Diese beinhaltet folgende Stufen:

Kaskade Darstellung der Social Media Strategie Bausteine
Die Social Media Kaskade

Jede Stufe entlang der Customer Journey benötigt Zeit und hat ein klares Ziel, um zur nächsten Stufe zu gelangen. Um beispielsweise Interesse zu erzeugen, müssen Sie zunächst Sichtbarkeit erreichen – und das bedeutet: Regelmäßig etwas Neues posten.

Die Regelmäßigkeit ist, neben der Qualität Ihrer Beiträge, eine wichtige Basis für den Erfolg der Social Media Strategie.

Sobald die Sichtbarkeit erreicht ist, muss Interesse (Stufe 2) generiert werden, sodass potentielle Kunden Ihr Angebot anschließend in Betracht (Stufe 3) ziehen und daher mit Ihnen darüber sprechen wollen (Stufe 4). Sie sehen: Der Marketingprozess der Social Media Strategie folgt einer klaren Kaskade, die, genauer betrachtet, kein Hexenwerk ist.

Steigern Sie sich von unten nach oben

Je nachdem, was Ihr primäres Ziel ist, können Sie ihren Fokus auf einen anderen Teil dieser Kaskade legen.

Möchten Sie Ihre persönliche Brand aufbauen? Dann sollten Sie so viel Energie wie möglich in die Awareness (Sichtbarkeit) stecken!

Sollen potentielle Kunden auf Sie aufmerksam werden? Dann sind Interest und Consideration wichtig – aber nur, wenn Sie bereits über eine hohe Sichtbarkeit verfügen. Wenn nicht, müssen Sie zunächst hieran arbeiten.

Mit anderen Worten: Die Kaskade kann Ihnen helfen, die richtigen Ziele zu identifizieren und zeigt Ihnen gleichzeitig auf, ob Sie dafür schon bereit sind, oder zunächst weiter unten beginnen müssen, um eine solide Basis zu legen.

Schritt 2: Zielgruppe und immer wieder Zielgruppe

Was Sie während des gesamten Prozesses und auch in der alltäglichen Arbeit mit Social Media nie vergessen dürfen, ist dass es nicht um Sie, Ihr Unternehmen oder Ihren Brand geht. Es geht immer und nur um Ihre Zielgruppe.

Natürlich vertreten Sie Ihr Unternehmen oder Ihren Brand und halten sich an ein entsprechendes Corporate Design– und Corporate Identity-Konzept.

Doch Ihr Content, Ihre Inhalte sollten sich immer an der von Ihnen definierten Zielgruppe orientieren. Was hat diese für Interessen, wo liegen sogenannte Pain Points dieser Gruppe, was gefällt ihnen und auf was sprechen sie an? Dies sind die Leitgedanken, denen Sie bei der Planung und Umsetzung von Social Media stets folgen sollten.

Alle erreichen zu wollen, ist zwar einerseits ein nachvollziehbarer Gedanke, andererseits jedoch ein ebenso falscher und utopischer Wunsch. Es ist zielführender und im Endeffekt auch erfolgversprechender und damit gewinnbringender, wenn Sie sich auf Ihre Zielgruppe konzentrieren.

Sie können es nicht allen rechtmachen. Fokussieren Sie Ihre Inhalte auf eine ganz konkrete Zielgruppe.

Die Zielgruppe in der Social Media Strategie

Um Ihre Zielgruppe bzw. Ihre Zielgruppen zu definieren, können Sie neben demographischen Angaben (Alter, Sprache, Land etc.) auch weiterführende Angaben über Sie definieren, wie z.B.

  • Land oder Stadt?
  • Miete oder Eigentum?
  • Beziehungsstatus?
  • Vorlieben jeglicher Art?
  • Welches elektronische Gerät benutzen sie?
  • Welche Interessen bestehen?
  • Wie ist das Kaufverhalten?
  • Wie sehen ihre Werte aus?
  • usw.

Je genauer Sie Ihre Zielgruppe definieren und kennen, desto genauer können Sie auf ihre Bedürfnisse eingehen und sie tatsächlich abholen. Bedenken Sie dabei, dass User heutzutage durchaus kritisch sind und sehr wohl abwägen, wem sie Glauben schenken und wem nicht. Seien Sie daher authentisch und bleiben Sie “echt”.

Schritt 3: Die richtige Plattformwahl zur Social Media Strategie

Das Universum an Social Media-Plattformen ist heutzutage schier unendlich und täglich stoßen neue Plattformen und Communities dazu. Dem Gedanken der Zielgruppen-Fokussierung folgend gilt es für Sie, diejenige Plattform zu finden, auf der auch Ihre Zielgruppe sich befindet. Es bringt Ihnen reichlich wenig, wenn Sie z.B. Ihre Ressourcen für Facebook investieren, während sich Ihre Zielgruppe vielmehr auf LinkedIn oder Xing befindet. Recherchieren Sie daher gut, welche Plattform für Ihr Vorhaben die geeignet ist, bevor Sie loslegen.

Die Wahl der richtigen sozialen Plattform hängt wiederum stark von Ihrer Zielgruppe ab. Viele Menschen sind auf einer Plattform primär aktiv und verbringen dort die meiste ihrer Zeit. Das bedeutet: Sie müssen sicherstellen, auf genau der Plattform aktiv zu sein, auf der sie Ihre Zielgruppe vermuten.

Die wichtigsten B2B Sozialen Netzwerke

Hier ist eine Liste der verschiedenen Zielgruppen, die Sie im B2B-Bereich auf den unterschiedlichen sozialen Netzwerken finden können.

LinkedIn: In den letzten Jahren ist LinkedIn im B2B-Bereich zum größten und einflussreichsten sozialen Netzwerk aufgestiegen. Dort finden Sie viele Führungskräfte und, neben Menschen aus der DACH-Region, auch ein internationales Publikum. Startups, Mittelständische Unternehmen und große Konzerne – Mitarbeiter und Entscheider sind meistens auf LinkedIn aktiv.

XING: In der DACH-Region war XING lange der Platzhirsch im B2B-Bereich. Langsam läuft dem Netzwerk aber LinkedIn seinen Rang ab. Startups und Konzerne haben sich aus XING inzwischen großflächig zurückgezogen – Mittelstandsunternehmen sind dort aber nach wie vor rege vertreten. Vor allem traditionellere Branchen sind noch stärker auf XING aktiv. Ein internationales Publikum findet man auf XING vergeblich.

Twitter: Dieses soziale Netzwerk ist in der Politik beliebt. Aber nicht nur da: Insbesondere Menschen mit kreativen Berufen sowie im Tech-Bereich nutzen Twitter. Seltener sind hier Führungskräfte zu finden.

Facebook: Facebook verliert zunehmende junge Nutzer, was das Durchschnittsalter der Facebook-User kontinuierlich anhebt. Über Facebook können Personen in ihrer privaten Rolle erreicht werden, was es für den B2B-Bereich eher uninteressant macht.Instagram: Instagram fokussiert sich auf Bilder, weniger auf Textinhalte, und spricht in erster Linie ein junges Publikum an. Im B2B-Bereich ist hier wenig los.

Andere soziale Netzwerke, wie beispielsweise Instagram, Snapchat, TikTok oder Pinterest sind für den B2C-Bereich interessant. Auch hier gilt: Die Wahl des Netzwerks hängt von der Social Media Strategie, und letztlich vor allem von der Zielgruppe ab, die Sie erreichen möchten.

Schritt 4: Setzen Sie klare Themenschwerpunkte

Ein ebenso wichtiger Schritt in Ihrem Strategieprozess sollte die Definition Ihrer Themen bzw. Themenschwerpunkte sein.

Was wollen Sie sagen, welche Botschaften transportieren? Wie bereits erwähnt sind User kritisch, was insbesondere den Content von Unternehmen anbelangt. Plumpes Verkaufen zieht nicht und wird von ihnen durch Missachtung bestraft. Wenn Sie mit Ihrer Social Media-Aktivität erfolgreich sein wollen, müssen Sie klar, verständlich und konsistent kommunizieren. Um eben diese Konsistenz erreichen zu können und sich nicht in Widersprüche zu verstricken, braucht es klare Themenschwerpunkte.

Achten Sie dabei darauf, dass diese wiederum mit Ihrem Unternehmen, Ihrer Haltung und Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung übereinstimmen und bleiben Sie authentisch. Zu viel Distanz und entsprechendes “Corporate-Gedöns” schreckt User eher ab und verhindert eine echte, starke Bindung mit einem Brand oder Unternehmen.

In punkto Konsistenz gilt ebenfalls darauf zu achten, dass alle Abteilungen dieselben Themenschwerpunkte haben bzw. sich unterschiedliche Themenschwerpunkte nicht widersprechen. Eine gute interne Absprache und eine klare Strategie sowie ein durchdachter Prozess helfen dabei.

Schritt 5: Der Content-Plan der Social Media Strategie

Zu guter Letzt dient Ihnen auch eine gute Themenplanung zur internen Abstimmung. Doch nicht nur das: Durch einen soliden, sauberen Content-Plan, auch Redaktionsplan genannt, erleichtern Sie sich Ihr Social Media-Leben auf täglicher Basis. In Ihrem Content-Plan definieren Sie nicht nur wann Sie etwas sagen, sondern unter anderem auch:

  • Was (Post-Text)
  • Warum (Ziel)
  • Wo (welche Plattform)
  • Wem (welche Zielgruppe wird angesprochen)
  • Wer (wer ist für den Post zuständig)
  • Mit welchen Hilfsmitteln (Text, Bild, Video etc.)

Im Idealfall gibt Ihnen der Content-Plan einen Überblick über Ihre Social Media-Maßnahmen, ebenso wie weiterführende Informationen zur Umsetzung. Davon profitieren nicht nur Sie, sondern je nach Unternehmen und Organisation auch alle weiteren Beteiligten und insbesondere Ihre Konsistenz. Beispiele dazu wie ein Content-Plan aussehen kann und was er alles beinhalten kann finden Sie hier.

Je solider das Fundament, desto prachtvoller das Gebäude

Obschon die Versuchung groß sein mag “Einfach mal ein bisschen Social Media zu machen”, empfiehlt es sich ihr nicht nachzugeben. Wer sein Unternehmen oder seinen Brand erfolgreich auf Social Media positionieren und vorantreiben will, braucht eine solide Basis in Form einer gut durchdachten Social Media Strategie.

Dieser Initialaufwand lohnt sich auf lange Sicht alle weile, denn er gewährleistet einerseits, dass Ihr Social Media-Auftritt sich an die richtigen Personen richtet.

Andererseits tun Sie dies mit einer soliden Strategie so, dass sich diese nicht nur angesprochen fühlen, sondern auch tatsächlich mit Ihnen in Interaktion treten.

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